WETTBEWERB
GEMEINDEHAUS LIEBERHAUSEN
3. PREIS

UMBAU UND NEUBAU EINES GEMEINDEHAUSES DER EV. KIRCHENGEMEINDE LIEBERHAUSEN

Das neue Gemeindehaus der Kirchengemeinde fügt sich in die Dorfstruktur ein und wird zum einladenden und belebenden Baustein am Kirchplatz in Lieberhausen. Funktional ergänzt es die Räumlichkeiten der Bonten Kerke und gibt in unmittelbarer Nachbarschaft Raum für sehr vielfältige Aktivitäten des Gemeindelebens.

Projektart:

Realisierungswettbewerb

Ausloberin:

Evangelische Kirchengemeinde Lieberhausen, Gummersbach

Ort:

Gummersbach

Zeitraum:

2022

Größe:

ca. 660 m² BGF

 

Ausgehend vom erhaltenswürdigen Schulgebäude am Kirchplatz entwickelt sich das neue Gemeindehaus als Erweiterungsbau auf der Fläche des abgängigen Bestandsgebäudes aus den 1990er Jahren. Der eingeschossige Baukörper orientiert sich mit seiner Längsseite zum Kirchplatz. Es rahmt und belebt ihn. Der Neubau beinhaltet Eingangsbereich und Saal. Die übrigen Nutzungen sind im ehemaligen Schulgebäude untergebracht.

 

Der Neubau orientiert sich an ortstypischen Bauweisen und schreibt die lebendige Dachlandschaft des Dorfkerns fort. Im Innenraum entsteht auf diese Weise ein spannungsvoller Raum mit unterschiedlichen Belichtungssituationen und Raumeindrücken. Der Saal ist über das Foyer zugänglich und mit diesem schaltbar. Er kann über das vorgelagerte Terrassendeck auch von außen begangen werden, was eine Teilbarkeit und Erweiterung der Nutzungen nach Außen zum Kirchplatz ermöglicht. Über das Foyer gelangen Besuchende auch in die übrigen Gemeinderäume, die im Bestandsgebäude untergebracht sind. Das Bestandsgebäude liefert eine starke Identifikation am Kirchplatz und soll in seiner Anmutung auch im Zuge der Sanierung weitestgehend erhalten bleiben. Gleichzeitig liefert es eine starke Grundstruktur, in die sich die Küche, Büro- und Gruppenräume, Lager und Sanitärbereiche einfügen. Um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, sind alle Ebenen des Hauses barrierefrei erreichbar. Hierfür wird in der Nähe des bestehenden Eingangs im Altbau ein neues Treppenhaus mit Aufzug eingebaut.

 

Mit der Sanierung und langfristigen Weiternutzung des Bestandsgebäudes werden bereits größtmögliche Potentiale des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens genutzt. Der Neubau trägt in seiner Bauweise und durch den Einsatz ressourcenschonender und umweltfreundlicher Baustoffe modernen umwelt- und klimatechnischen Erfordernissen Rechnung. Damit kann die Kirchengemeinde auch eine wichtige Vorbildfunktion auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen einnehmen.